Frankreichs Präsident Emmanuel Macrons Aussage, dass westliche Truppen in die Ukraine geschickt werden könnten, stösst bei vielen Nato-Ländern auf Widerspruch. Der französische Präsident äusserte dies am Montag an dem Ukraine-Sondergipfel in Paris. Die Weltwoche berichtete.

«Klar ist: Es wird keine Bodentruppen europäischer Staaten oder der Nato [in der Ukraine] geben», schrieb Olaf Scholz am vergangenen Dienstag auf X.

Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, erklärte in einem Statement, Joe Biden habe deutlich gemacht, «dass die USA keine Soldaten in den Kampfeinsatz in der Ukraine schicken werden».

Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, das Verteidigungsbündnis habe «keine Pläne für Kampftruppen» in der Ukraine.

Grossbritannien äusserte sich hingegen zurückhaltender, da sich nach Regierungsangaben bereits eine kleine Anzahl an militärischem Personal in der Ukraine befindet. Diese würden unter anderem bei der Ausbildung von medizinischem Personal helfen.

Frankreich krebste daraufhin ein wenig zurück. Aussenminister Stéphane Séjourné erklärte, der Einsatz westlicher Bodentruppen wäre auf «Spezialoperationen» begrenzt. Er zählt dazu etwa Minen-Räumungen, die Bekämpfung von Cyberangriffen und die Produktion von Waffen in der Ukraine.