Der Antrag ist eingereicht, demnächst wird der Bundestag über ein Verbot der AfD debattieren.

Wie das geht, macht uns der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor. Allerdings darf im Parlament, anders als etwa soeben bei «Hart aber fair», die AfD mitdiskutieren.

Vielleicht wird dann ein Aspekt behandelt, der bisher konsequent ausgeblendet wird: die Wähler der AfD. Die kann man nicht verbieten.

Von ihnen gibt es eine nicht unerhebliche Menge. Sie aber wären politisch heimatlos, zumal wenn – feuchter Traum der Verbotniki – das Bundesverfassungsgericht auch gleich die Gründung einer Nachfolgepartei verbietet.

Wen, bitte, glauben SPD, CDU und Grüne, werden diese Wähler dann wählen? Denken sie ernsthaft, dass sie reumütig in hellen Scharen zu ihnen zurückströmen werden?

Sicher nicht. Denn sie haben ja die AfD gewählt, weil ihnen die Politik von SPD, Union und Grünen nicht passt. Aber eine Änderung dieser Politik wird nicht annähernd so leidenschaftlich diskutiert wie ein AfD-Verbot.

Was für ein dummer Gedanke. Als ob es diesen Parteien um die Wähler ginge.