Die linke Berliner Tageszeitung Taz wird im Oktober 2025 ihre werktäglichen Printausgaben einstellen und künftig nur noch als E-Paper erscheinen. Diese Entscheidung gab die Geschäftsführung während der Generalversammlung der Verlagsgenossenschaft bekannt. Ab dem 17. Oktober 2025 wird die Taz von Montag bis Freitag ausschliesslich digital verfügbar sein. Lediglich die Wochenend-Ausgabe Wochentaz soll weiterhin als gedruckte Version angeboten werden.

Dieser Schritt markiert den Abschluss eines über sechs Jahre laufenden Prozesses der digitalen Transformation, den die Zeitung bereits seit 2018 verfolgt. Ziel war es, den Rückgang im Print-Abonnement zu kompensieren und die Reichweite bei den Leserinnen und Lesern zu erhöhen. Neben dem E-Paper soll auch die Taz-App weiter ausgebaut werden. Zusätzlich plant die Zeitung im Oktober 2024 einen umfassenden Relaunch ihrer Website.

Geschäftsführerin Aline Lüllmann und ihr Kollege Andreas Marggraf sprachen von einem «wichtigen Schritt in die publizistische Zukunft der Taz». Die Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann betonten, die Taz handle nicht aus der Not heraus, sondern aus einer Position der Stärke. Sie verwiesen darauf, dass der Journalismus der Taz bereits erfolgreich auf allen digitalen Kanälen funktioniere. Durch die Umstellung werde die linke und progressive Stimme der Zeitung gestärkt, so die Redaktionsleiterinnen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Nur noch als E-Paper: Linke Tageszeitung Taz stellt Printausgabe ein"
  • rolf s

    Ob Taz oder Faz, Qualitäts-Journalismus ist dort nicht zu finden. Ab in die Produktion.

  • Auerhahn

    Schade, jetzt habe ich ja kein WC-Papier mehr....

  • Peter L.

    Also nach der Bundestagswahl 2025. Warum nicht schon früher?