In einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson hat der russische Aussenminister Sergej Lawrow die Verhandlungsbereitschaft Russlands im Ukraine-Konflikt betont, jedoch unterstrichen, dass diese an spezifische Bedingungen geknüpft sei.

Lawrow erklärte, dass Russland offen für Friedensgespräche sei, auch ohne die vorherige Aufhebung westlicher Sanktionen. Gleichzeitig bekräftigte er die Forderung, dass die Ukraine nicht Mitglied westlicher Bündnisse wie der Nato werden dürfe und die von Russland kontrollierten östlichen Gebiete als Teil Russlands anerkannt werden müssten.

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Der russische Aussenminister betonte zudem die Notwendigkeit, die Menschenrechte der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine zu schützen, einschliesslich des Rechts auf ihre Sprache und Religionsfreiheit. Er äusserte Zweifel daran, dass dies unter der aktuellen ukrainischen Regierung möglich sei, was auf die Forderung nach einem Regimewechsel hindeutet.

Darüber hinaus machte Lawrow den Westen für die Eskalation des Konflikts verantwortlich und drohte mit dem Einsatz von Atomwaffen, sollte Russland unter Druck geraten. Er hob hervor, dass Russland bereit sei, alle notwendigen Mittel einzusetzen, um seine legitimen Interessen zu verteidigen.

In Bezug auf die Beziehungen zu den USA äusserte Lawrow den Wunsch nach normalen Beziehungen, lobte den designierten US-Präsidenten Donald Trump als entschlossenen Politiker und betonte, dass Russland das Wahlergebnis akzeptiere.

Die westliche Reaktion auf Lawrows Aussagen fiel skeptisch aus. Politiker wie der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bezweifeln die Ernsthaftigkeit der russischen Verhandlungsbereitschaft und betonen, dass Russland bisher keine echten Schritte in Richtung Frieden unternommen habe.