Nun verheddern sie sich aber ordentlich, die Papst- und die Kirchenhasser, die derzeit in Lynch-Stimmung durch die Gassen rennen.

Die einen jagen Schwule als Verbrecher, die anderen wollen ihr Recht aufs Schwulsein schützen. Verwirrenderweise handelt es sich um den gleichen Personenkreis, der die Kirche als Störenfried sieht und als Bollwerk gegen den zeitgeistigen Umbau der Menschennatur einreissen möchten.

Allen voran die protestantische Zeit, die den Papst emeritus abräumen möchten, weil er dem Vernehmen nach einen homosexuellen Straftäter als Priester geduldet haben soll. Erinnerungslücken werden ihm, anders als unseren Regierenden, nicht gestattet, denn hier geht es um den grössten und besonders von Protestanten gehassten katholischen Theologen des Jahrhunderts. Ein total unwoker konservativer Glaubensmann. Und der soll endlich abgeräumt werden.

Warum? Weil sie, die Zeitgeistigen unter der Regenbogenfahne, nur Faschingsprinzessinnen wie Kössmann oder Finger (Zeit-Chefredaktion) aufbieten können. Gleichzeitig unterstützen sie mit Krokodilstränen jene Unglücklichen, die ihr «Queer»-Sein vor den römisch-katholischen Arbeitgebern verheimlichen mussten, und die jetzt mit einer schrillen Mega-Aktion namens «Out in Church» ihr Recht aufs öffentliche Schwulsein auch innerhalb der Kirche behaupten wollen.

Was nun, Leute? Mehr Toleranz Schwulen gegenüber oder null Toleranz? Einigt euch doch bitte. Der Standpunkt der Una Sancta ist klar: Schwul sein ist keine Sünde, aber das Ausleben der Veranlagung schon, weil es der Schöpfungs-Ordnung widerspricht und den Weisungen der Bibel. Um es für die einfachen und meist kirchenfernen Eiferer zu sagen: Jeder Verein hat seine Regeln. Veganer werden keine Schnitzel-Wettbewerbe dulden, Steak-Liebhaber machen sich nichts aus Wirsingkohl.

Kurz: Schwule können doch ausserhalb der Kirche gern alles machen, aber sie müssen nicht Priester oder Pastoralreferenten oder Jugendbeauftragte oder Kindergärtnerinnen innerhalb der Kirche sein. Wie wär’s mit Taxifahren oder Krankenschwester bei weltlichen Trägern?

Typisch auch, dass die Aktion «Out in Church» lesbische Frauen an die Front schickt, da steht der Anfangsverdacht der Knabenliebe nicht so aufdringlich im Vordergrund.

Klar, dass zu den Unterstützerinnen der Aktion auch die keifenden «Maria 2.0»-Aktivistinnen gehören, die unbedingt zum Priester:in geweiht werden wollen. Maria? Die Gottesmutter ist der Inbegriff der leisen Demut, der Aufopferung, in Kirchenliedern wird sie als die «Schmerzensreiche» besungen. In der Apostelgeschichte wird nichts darüber berichtet, dass sie einen Aufstand gegen Petrus angezettelt hätte.

Die 3 Top-Kommentare zu "Papst emeritus Benedikt XVI. soll abgeräumt werden, weil er ein unwoker Glaubensmann ist. Wie tolerant"
  • preusse

    Benedikt, das war doch der, der vor dem versammelten Bundestag Augustinus zitiert hatte: „Wenn aber die Gerechtigkeit fehlt, was sind dann Staaten anderes als grosse Räuberbanden?“ - Das verzeihen sie nie!

  • ronharri

    Sehr gut auf den Punkt gebracht!

  • yvonne52

    Das Problem sehe ich vor allem darin, dass eben auch die katholische Kirche, wie die Woken auch, zu oft "Wasser gepredigt und Wein getrunken" hat, resp. zum Vertuschen von Missständen, Wegschauen und Heuchelei neigt. Also im gleichen Spital krank ist, wenn auch nicht auf der gleichen Abteilung. Doppelmoral, Missbrauch und Heuchelei müssen jedoch in allen Abteilungen bekämpft werden, sonst leidet die Glaubwürdigkeit. Bei "Woken" wie bei der katholischen Kirche. Amen.