Hätte es noch einen Beweis gebraucht, was die breite Öffentlichkeit von der Obstruktionspolitik der Klimajugend hält, wurde er am Donnerstagabend im Letzigrund-Stadion anlässich des Meetings Weltklasse Zürich geliefert.

Der 1500-Meter-Lauf der Männer wurde kurz nach dem Start um 21 Uhr abgebrochen. Sogar der Stadionsprecher wunderte sich. Ein Fehlstart ist auf dieser Distanz sehr selten.

Der Grund war aber ein anderer: Vier Klimaaktivisten, darunter der am Dienstag (nach einem ausgedehnten Strandurlaub in Mexiko) vom Zürcher Bezirksgericht verurteilte Max Voegtli, rennen auf die Tartanbahn und versuchen die Läufer aufzuhalten. Doch der Spuk ist schnell vorbei. Sicherheitskräfte greifen rasch ein und eskortieren die Aktivisten aus dem Stadion.

Offenbar war die Aktion im Namen der Klima-Bewegung «Renovate Switzerland» durchgeführt worden. Eine Person, die sich auf X (vormals Twitter) Ann Dautzenberg nennt, berichtet, sie sei eine der Personen auf der Zürcher Tartanbahn gewesen.

Das Verdikt des Publikums fiel eindeutig aus. Es begleitete die Demonstranten mit einem gellenden Pfeifkonzert aus dem Oval.

Dass die Aktivisten in der Gunst der Öffentlichkeit mit derartigen Aktionen alle Sympathien verspielen, werden sie spätestens am 22. Oktober zu spüren bekommen. Dann finden die Schweizer Parlamentswahlen statt. Die grüne Welle dürfte dann ähnlich verebben wie die Proteste der Aktivisten am Donnerstag im Letzigrund.