Die Universität Bayreuth hat Plagiatsvorwürfe gegen die Doktorarbeit von AfD-Chefin Alice Weidel zurückgewiesen. Nach eingehender Prüfung entschied die zuständige Kommission einstimmig, kein Hauptverfahren zur weiteren Überprüfung des Plagiatsverdachts einzuleiten.

Es lägen zwar vereinzelt Zitierfehler vor, diese Passagen seien aber nach Umfang und Bedeutung nicht ausreichend, um ein grob fahrlässiges oder vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten zu belegen.

Die Uni schreibt: «Ein Versuch, sich Forschungsergebnisse anderer Autoren anzueignen, die noch nicht allgemein bekannt sind, kann damit nicht festgestellt werden. Auch fehlen angesichts der geringen Zahl der Passagen Anhaltspunkte für ein systematisches Vorgehen».

Die Plagiatsvorwürfe wurden ursprünglich von zwei anonymen Gutachtern in der Süddeutschen Zeitung erhoben. In einer Videostellungnahme sprach Weidel von einer Kampagne. «Die politische Motivation ist offensichtlich», hielt die AfD-Chefin fest.