SRF-Mann Sascha Ruefer hat ein Satz in den Mund genommen, der einem Tabubruch gleichkommt: «Granit Xhaka ist vieles, aber kein Schweizer».
Nun reagiert der Verband und hebt den Kapitän mit kosovarisch-albanischen Wurzeln quasi auf eine Stufe mit Wilhelm Tell. In einem Communiqué schreibt er: «Wir halten fest, dass jegliche Aussagen und Kommentare – woher auch immer sie kommen –, welche unsere Nationalspieler wegen deren familiärer Herkunft infrage stellen, aufs Schärfste verurteilen und nicht akzeptieren. 40 Prozent aller Menschen, die in der Schweiz wohnen, haben einen Migrationshintergrund. Die Nationalmannschaft ist das Spiegelbild unserer Gesellschaft. Und wir sind extrem stolz, dass wir mit dieser Nationalmannschaft und unserem Captain Granit seit Jahren unser Land international erfolgreich repräsentieren können.»
Die Worte der Verbands-PR in Ehren, aber Xhaka als Spiegelbild unserer Gesellschaft zu bezeichnen, ist doch eher verwegen. Bei Arsenal verdient der Mittelfeldspieler in der Premiere League 5,2 Millionen Pfund im Jahr – das macht 14‘000 Pfund pro Tag. Selbst beim derzeit schwächelnden Pfundkurs ist dies noch immer ein stolzer Betrag.
Xhaka erhält pro Tag doppelt so viel als ein Schweizer Arbeiter pro Monat. Das könnte theoretisch darauf hindeuten, dass der moderne Profi-Fussballer der Basis entrückt ist - um Welten.
Derweil versucht man auch bei SRF die Angelegenheit herunterzuspielen. Sport-Chefredaktorin Susan Schwaller sagt: «Sascha Ruefer hat sich zu keinem Zeitpunkt rassistisch über den Menschen oder die Herkunft von Granit Xhaka geäussert, sondern über ihn als Fussballer und Führungspersönlichkeit gesprochen.»
Der Reporter habe in einem einstündigen Interview differenziert Xhakas Leaderfigur als Captain innerhalb des Teams eingeordnet – und habe auch betont, dass die Nationalmannschaft nur dank Granit Xhaka und seinen Eigenschaften so erfolgreich sei.
Dem gibt es offenbar nichts mehr hinzuzufügen. Auf der Strecke bleiben: das Recht auf freie Meinungsäusserung und die Glaubwürdigkeit der SRF-Programmleitung.
Ich lese überall vom Erfolg der Nati und des noch erfolgreicheren Xhaka. Hallo, wo ist dann der Erfolg? War die Nati je nur in einem Halbfinal eines Turniers?Spielt Xhaka in einem Club, der in einem internationalen Wettbewerb den Halbfinal erreichte, wenn er mit dabei war? Wenn das Bisherige dem Verband genügt, gibt er sich mit Durchschnitt zufrieden und auch er muss warten, was Xhaka schon mehrmals lauthals angekündigt hat: dass sie etwas Grosses leisten können. Ich denke, wir warten noch lange
Aha. Xhaka verdient 5 Mio Pfund im Jahr. Weil das mehr ist als ein Durschnittsbüetzer verdient, ist es schlecht. Wie heissen doch gleich die "Golden Hello" und "Golden Handshake" Spieler? Richtig: Grübel, Rohner. Dougan, Tiam, Kielholz, Mühlenann, Ermotti und, und, und. Dass die wesentlich mehr "verdienen" geht in Ordnung. Sagt Keller Suter. Und die Steuerzahler blechen. Dann zehnmal lieber Xhaka, der bewegt sich wenigstens für sein Geld.
Das Wort "Meinungsfreiheit" darf bei uns in dem multikulturellsten Land Europas nicht mehr so einfach im Raum stehen bleiben! Wenn ein guter Wirtschafts-CEO oder erfolgreicher Sportler kein voll integrierter Schweizer-Bürger ist. wird einer, der dies auch so halbwegs äussert (wie es eben Sacha Ruefer getan hat), sofort zum schlimmsten Rassisten gestempelt und (wenn er nicht Mitarbeiter bei der SRG ist!) verurteilt und hart bestraft!