Sahra Wagenknecht wirft den deutschen Behörden vor, die Radikalisierung des afghanischen Täters von Mannheim durch Sozialleistungen mitfinanziert zu haben. Dies sagte die Chefin des Bündnis Sahra Wagenknecht auf dem Sender Welt TV. Wagenknecht bezeichnete den Vorfall, bei dem mehrere Personen durch einen islamistischen Attentäter teilweise schwer verletzt und ein Polizist getötet worden war, als «skandalös».
Der mutmassliche Täter, Sulaiman A. war 2013 nach Deutschland gekommen, wo sein Asylantrag 2014 abgelehnt wurde. Dennoch konnte er fast ein Jahrzehnt in Deutschland bleiben und erhielt später sogar eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Dass er das Attentat in Mannheim durchführen konnte und nicht längst nach Afghanistan abgeschoben wurde, empört Wagenknecht.
Sie sagt: «Es ist skandalös, dass jemand, der keinen Schutzstatus hat, über zehn Jahre in unserem Land bleibt.» Die derzeitige Asylpolitik ermögliche es nahezu jedem, in Deutschland zu bleiben. Sie fordert strengere Massnahmen. «Wir haben im Grunde seine Radikalisierung auch noch finanziert. Er hat ja von uns gelebt, vom Geld der Bürgerinnen und Bürger.»
Mannheim sei kein Einzelfall, so Wagenknecht. Die Gewalttaten von Asylsuchenden steigen. Deshalb bemängelte sie auch die Reaktionen der Politiker, die nach solchen Vorfällen immer wieder «null Toleranz» fordern, wonach dann doch nichts geschehe.