Zu Weihnachten gehört es sich, dass man guten Freunden ein Geschenk macht.

Aber es ist fraglich, ob sich Olaf Scholz über die Bescherung gefreut hat, die ihm Emmanuel Macron und Mario Draghi bereitet haben.

Ausgerechnet in einem Beitrag für eine britische Zeitung hat sich Europas neues französisch-italienisches power couple für eine «vernünftige Reform» der EU-Fiskalregeln ausgesprochen.

In Deutschland klingeln bei solchen Tönen die Alarmglocken. Denn dahinter steckt nichts anderes als eine Vergemeinschaftung der Schulden.

Prassen tun die anderen. Zahlen müssen die Deutschen.

Tatsächlich machen Draghi und Macron einen bestechenden Vorschlag zur Reduzierung der Altschulden: weder Steuererhöhungen noch Einsparungen. Sondern neue Schulden.

Und weil sie gerade so schön in Fahrt sind, garnieren sie ihr Geschenk mit einer Beleidigung: Verhandlungen über die neuen Regeln dürften nicht mit ideologischen Scheuklappen geführt werden.

Das dürfte man in Berlin besonders gerne hören.

Wie sagt man doch: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

Die 3 Top-Kommentare zu "Schöne Bescherung für Olaf Scholz: Macron und Draghi machen neuen Vorstoss zur EU-Schuldenunion"
  • erich.furrer

    Im Moment wird die deutsche Autoindustrie von den CO2-Fanatikern zerstört mit 100000enden von Arbeitslosen. Ob da Deutschland auch noch das Geld für die Schulden der bankrott Staaten Frankreich und Italien aufbringen kann, da darf man gespannt sein. Das Drama EU geht in die Endrunde...

  • hampe2

    Das finde ich einen tollen Vorschlag, die Deutschen werden sicher zustimmen, denn sie sind noch für mindestens die nächsten 200 Jahre moralisch in der Schuld.

  • charade

    Die weitsichtige Maggie Thatcher hat schon vor über 20 Jahren sinngemäß angemerkt: „Der EU-Sozialismus wird erst dann zusammenbrechen, wenn den Deutschen das Geld ausgeht.“ Da die euromantische Rot-Grün-Fraktion der neuen Bundesregierung die Schuldenunion billigend in Kauf nimmt, wird sich Thatchers Prognose in nicht allzu ferner Zukunft erfüllen.