Die Parteinahme des Schweizer Spitzendiplomaten Pierre Krähenbühl für die Palästinenser ist längst manifest. Neue Dokumente legen ein schockierendes Ausmass der Kooperation mit Terrorchefs offen.

So rief Krähenbühl als Vorsteher der Uno-Hilfsorganisation UNRWA palästinensische Terror-Exponenten zu verdeckter Partnerschaft und Einheit auf. «Wir sind geeint, und niemand kann uns trennen.»

Und er erklärte, dass er – und mit ihm die UNRWA – weitgehend nach ihren Direktiven zu agieren bereit sei, wie Dokumente eines Treffens in Beirut aus dem Jahr 2017 darlegen. Sie wurden von UN Watch publiziert, einer NGO, welche die Aktivitäten in der Uno kritisch durchleuchtet.

Krähenbühl war sich völlig im Klaren, wie weit er die rote Linie mit seiner Kooperation überschritt.

Wenn die Treffen publik würden, so Krähenbühl, «könnte das unsere Glaubwürdigkeit in Frage stellen» – und «zu einem Vertrauensverlust zwischen den Geberländern und dem UNRWA führen, was eine Kürzung oder sogar Einstellung der Finanzierung zur Folge haben könnte».

Krähenbühl, der heute als Generaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) amtiert, rief Exponenten der Terrororganisation auf, ihre Kritik schonungslos vorzubringen.

«Wenn Sie Kritik, Beobachtungen, Bedenken oder Probleme haben, mit denen Sie in Bezug auf das UNRWA unzufrieden sind, lassen Sie uns wieder treffen.»

Und er geht in seiner servilen Art so weit, dass er klar darlegt, dass er bereit sei, nach der Pfeife der Hamas zu tanzen.

«Stellen Sie unsere Entscheidungen in Frage, sagen Sie uns: ‹Wir sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und kritisieren sie.› Vielleicht ändern wir sie oder ziehen sie sogar komplett zurück.»

Zu den Gesprächspartnern beim dokumentierten Treffen gehörte der Hamas-Chef für Aussenbeziehungen, Ali Baraka. Baraka verwaltete die Beziehungen der Hamas zu Teheran und anderen Regimen.

Krähenbühl und sein Nachfolger bei der UNRWA, Philippe Lazzarini, liessen sich von Baraka und seiner Kamarilla hinters Licht führen.

Tage nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober behauptete Baraka, die Gruppe habe den Anschlag seit zwei Jahren geplant, und er enthüllte, dass es seit 2021 einen gemeinsamen palästinensischen Operationsraum der verschiedenen Fraktionen gibt.

«Wir haben ihnen weisgemacht, dass die Hamas damit beschäftigt sei, den Gazastreifen zu regieren, und dass sie sich auf die 2,5 Millionen Palästinenser dort konzentrieren wolle und den Widerstand ganz aufgegeben habe. Die ganze Zeit über bereitete die Hamas unter dem Tisch diesen grossen Angriff vor», sagte Baraka.

Ton und Ausmass der «Kooperation» des Schweizer «Diplomaten» ist eklatant. Die Frage steht im Raum: Frass Krähenbühl den Terroristen willig aus der Hand, oder machte ihn seine komplett entgleiste Art der Zusammenarbeit blind für das ausgefeilte Terrornetzwerk, das er im Namen der internationalen Organisation unterstützte?