Der italienische Senat ratifizierte gestern eine teilweise Auslagerung des Asylwesens nach Albanien. Die grosse Kammer hat bereits im Januar zugestimmt, das italienische Verfassungsgericht grünes Licht gegeben. Jetzt muss noch das albanische Parlament zustimmen.

Das Gesetz sieht vor, dass durch italienische Schiffe gerettete Bootsmigranten nach Albanien in Migrationszentren gebracht werden. Dort sollen sie bis zum Asylentscheid verbleiben.

Nach der italienischen Zeitung Il Giornale könnten in den Zentren 36.000 Anträge pro Jahr bearbeitet werden. Die Zentren könnten bis zu 3000 Migranten aufnehmen.

«Es handelt sich um eine europaweite Vereinbarung. Es zeigt, dass man an der Front des Flüchtlingsmanagements zusammenarbeiten kann», sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Abkommen. Massenmigration sei ein Phänomen, das kein europäisches Land allein bekämpfen könne.