SPD-Chefin Saskia Esken ist der Meinung, dass in Deutschland «nicht zu viel» über Migration gesprochen werden sollte. In einem Podcast sagte sie, das Thema werde oft als Problem wahrgenommen. Es solle aber im Wahlkampf bewusst nicht in den Vordergrund gestellt werden. Esken hofft, Migration durch «verantwortungsvolle Politik» zu lösen und das Thema nicht weiter hochzuziehen.

Mit dieser Haltung distanziert sich Esken von Aussagen des ehemaligen Bundesinnenministers Horst Seehofer, der Migration als «Mutter aller Probleme» bezeichnet hatte. Gleichzeitig warnte sie vor einer Vereinfachung der Debatte und plädierte für eine Balance zwischen humanitären Verpflichtungen und der Kontrolle irregulärer Migration. «Diejenigen, die nicht bleiben können, die sozusagen auf dem falschen Weg gekommen sind, auf der Suche nach einer wirtschaftlichen Perspektive, dass die wieder gehen müssen, dass es andere Wege gibt, wie man nach Deutschland kommt», erklärte sie.