Der ehemalige ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj genehmigte offenbar Pläne für einen Angriff auf die Turk-Stream-Gaspipeline im Schwarzen Meer. Dies berichtet das deutsche Magazin Der Spiegel unter Berufung auf involvierte Quellen. Die Sabotage sollte zeitgleich mit dem Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines im September 2022 erfolgen, scheiterte jedoch aus nicht näher genannten Gründen.

Der ursprüngliche Plan wurde von einem Team ukrainischer Geheimdienstmitarbeiter entwickelt, das Verbindungen zur CIA aufwies. Laut Spiegel war Militärchef Saluschnyj von der Nord-Stream-Operation derart beeindruckt, dass er die Sabotagepläne ausweiten wollte, um auch Turk Stream ins Visier zu nehmen. Die Pipeline liefert russisches Gas über das Schwarze Meer und die Türkei in die EU. Allein Ungarn importierte im vergangenen Jahr über diesen Weg Rekordmengen des Energieträger.

Moskau bestätigt die Angriffspläne und verweist auf frühere Warnungen von Präsident Wladimir Putin. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow attackierten ukrainische Drohnen russische Schiffe, die die Pipelines schützten. Die tatsächliche Pipeline sei jedoch nicht beschädigt worden. Russische Streitkräfte verstärkten daraufhin ihre Patrouillen im Schwarzen Meer.