Nie wieder!, müssen sich die Verantwortlichen gesagt haben. Nie wieder dieser schwarz-rot-goldene Rausch eines Sommermärchens, nie wieder dieser überschwängliche Nationalstolz, denken sich vielleicht auch die wohlerzogeneren Fans.

Am Schluss eines wunderbaren Fussballabends, den die deutsche Nationalmannschaft mit 2:0 gegen die Ungarn für sich entschieden hatte, gab es ein merkwürdiges Spektakel. Da standen die unterlegenen Ungarn vor ihrer Fankurve und sangen, Hand auf dem Herzen, die eigene Nationalhymne. Und die Deutschen, ähm…, wussten nicht so recht und sangen daher den Neue-Deutsche-Welle-Hit «Major Tom», denn mit einem Raumfahrer und dem Universum kann man nicht falsch liegen.

Vor allem wenn der Song die Zeile «Völlig losgelöst von der Erde» enthält, die sich zweideutig hören lässt. Sie kann das schiere Glück bedeuten, aber auch das deutsche Dilemma: die beabsichtigte völlige Entwurzelung, die Abgeschnittenheit von der Quelle des Glücks – die gemeinsame Feier der Nation.

Schon im Vorwege warnte Verfassungs-Aufseher Thomas Haldenwang vor den im Umlauf befindlichen Verballhornungen der offiziell genehmigten Regenbogenfahne zum «Stolzmonat» durch solche mit den Farben Schwarz, Rot und Gelb, die über nuancierte Abstufungen nicht nur Braun, sondern auch Pink enthalten. Diese seien als ziemlich gesichert rechtsextrem einzustufen.

Die Öffentlich-Rechtlichen immerhin hatten vorgesorgt: Der ZDF-Mann ergänzte die Nationalhymne «Einigkeit und Recht und Freiheit» um die Worte «und vor allem Vielfalt», also mit einem Bekenntnis zur staatlich genehmigten Ersatzreligion.

Wie extremistisch diese ausgeübt werden kann, bewies die grüne Bundestags-Vizepräsidentin und ideologische Volkserzieherin Katrin Göring-Eckardt nach der Partie mit einem durchaus rassistischen Tweet: «Stellt euch vor, da wären nur weisse deutsche Spieler». Darunter drei Regenbogen-Emojis.

Derweil sind wohl mit ihr gemeinsam eifernde Aktivisten unterwegs und entfernen Nationalflaggen von Autos und hinterlassen vorgedruckte Bekennerschreiben mit dem Wortlaut: «Lieber Autofahrer, liebe Autofahrerin, ich habe Ihre Deutschland-Fahne entfernt … sie produziert Nationalismus. Diese Fahne steht nicht für Fussball oder irgendein Team, sondern für [und nun fettgedruckt] – Deutsche Identität.»

Nun fragt sich natürlich jeder, was die Verantwortlichen unternehmen, sollte das begeisternd aufspielende deutsche Team weiter so leichtfüssig durch das Turnier tanzen. Was, wenn die nationale Freude– trotz Umerziehung – anschwellend durchs Land und über die Strassen schwappt, so sehr, dass den antideutschen Aktivisten die pädagogischen Strafzettel ausgehen?

Dann wird sich, als letztes Aufgebot, wohl Nancy Faeser mit ihrer «One Love»-Ordner-Armbinde durch die Stadionränge quetschen müssen, und, wie weiland Kanzlerin Merkel, kopfschüttelnd den verdutzten Fans die verbotene nationale Konterbande aus der Hand reissen.

Allerdings würde ich keine Wette auf ihre körperliche Unversehrtheit abschliessen. Ein Gefühlsstau, das weiss jeder Psychologe, kann sich ganz unvorhergesehene Bahnen brechen, besonders in Fussballstadien, ganz besonders wenn es um den deutschen geht.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Stellt euch vor, da wären nur weisse deutsche Spieler»: Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt verpolitisiert Deutschlands Sommermärchen"
  • aliasmailster

    Genau deshalb lass ich den ganzen Zirkus an mir vorüberziehen....

  • WMLM

    Spannend finde ich die grossen Unterschiede der Nationalmannschaften. Da gibt es solche bunt zusammengewürfelte und dann solche mit ausschliesslich Indigenen .

  • koba

    Vermisse längst eine politisch-korrekte Prioritätenliste verbindlich zu sagender Identmerkmale. Das Geschlecht gehört natürlich unbedingt aufs Tapet und zwar ganz oben. Superwichtig ist auch die Hautfarbe. Weiters natürlich die Nationalität, ohne die geht gar nichts. Was noch? Religion, Anzahl der Gliedmaßen, Brillen- und/oder Hörgeräteträger, Fernsehkonsument, Tattoo- oder Schulverweigerer? Bitte um eine vollständige Liste mit Punkten für das spätere Sozialkreditsystem.