Drei Tage vor der Wahl. Die Spannung steigt. Besonders bei den Kandidaten.

Harris fühle sich «unheimlich optimistisch», weiss das New York Magazine. Wir haben im Trump-Camp direkt nachgefragt. «Trumps Stimmung ist sehr positiv», sagt Umfragechef John McLaughlin. «Er arbeitet extrem hart» und gönne sich kaum eine Pause.

Bei McLaughlin laufen alle Umfragedaten aus dem Land zusammen. Sie liefern die Grundlage für Trumps Schlussspurt im Rennen ums Weisse Haus.

Trump ruft McLaughlin mehrmals pro Tag an. «Er will wissen, wie das Rennen steht.» Er frage nach Details in den heissumkämpften sieben swing states, sagt McLaughlin, als die Weltwoche ihn in seinem Hauptquartier besucht.

Dieses liegt eine Autostunde entfernt von Manhattan in Tappan, am selben Ort, wo George Washington, der erste Präsident der USA, 1783 sein Lager aufgeschlagen hatte, um die Verhandlungen über den Rückzug der Briten zu führen.

Trump weiss: In dem knappen Rennen zählt jede Stimme. Aufgrund von McLaughlins Daten wählt er seine letzten Auftrittsorte vor dem Wahltag aus.

«Trump wird sich nicht von Harris überrumpeln lassen. Er tut alles, um das Rennen zu gewinnen», sagt McLaughlin.

Gleich tönt es aus Trumps Hochburg in Florida. «Er steht sehr früh auf, vor allen anderen, studiert die neusten Zahlen», sagt eine Quelle vor Ort. «Er ist heute viel fokussierter als vor vier Jahren», so ein Mitarbeiter, der sich seit Tagen im engen Kreis um Trump befindet.

«Ironischerweise führt Harris eine Kampagne des politischen Rufmordes», sagt McLaughlin. Sie nenne Trump einen Faschisten und Diktator. Trumps Botschaft dagegen sei positiv. Alles drehe sich um die Frage: «Geht es euch heute besser als vor vier Jahren?», als Trump abgetreten sei und Biden mit Harris übernommen habe.