«Unser Strom ist auch ohne Brüssel sicher» – so fasst die NZZ am Sonntag ein Gespräch mit dem Schweizer Energieminister, Bundesrat Albert Rösti, zusammen.

Die Schweiz müsse sich nicht vor einem Blackout fürchten, führt der SVP-Bundesrat aus. Von der französischen Energieministserin Agnès Pannier-Runacher habe er unlängst die Zusicherung erhalten, dass Frankreich auch in Zukunft Strom in die Schweiz liefern werde. Rösti gegenüber der NZZ am Sonntag: «Sie hat mir gesagt, dass wir auf Frankreich zählen können.» Die gleichen Zusagen habe er auch von Deutschland und Italien erhalten.

Dies ist wichtig. Denn die EU will eine Regelung erlassen, wonach die Mitgliedstaaten ab 2025 70 Prozent ihrer Stromkapazitäten für den Binnenmarkt freihalten müssen. Sollte die Schweiz bis dann keine Einigung mit der EU erzielen, könnte sie aussen vor bleiben, heisst es.

Bundesrat Rösti ist zuversichtlich, dass es nicht so weit kommt: «Die umliegenden Länder sagen, es sei alternativlos, dass die Schweiz auch dazugehöre – rein schon wegen der Stromflüsse.» Als Wasserschloss und Stromspeicher spiele die Schweiz eine wichtige Rolle im Stromnetz Europas. «Die EU könnte schon sagen, wir schliessen euch aus, aber ich glaube nicht, dass das die Länder vollziehen würden.»

Trotzdem sagt Rösti: «Natürlich sollten wir versuchen, ein Stromabkommen mit der EU zu erhalten.»