Deutschland hat sich nach dem Machtwechsel in Syrien dafür ausgesprochen, die gegen das Land verhängten EU-Sanktionen zu lockern. Laut Diplomatenkreisen in Brüssel fordert die Bundesregierung, Finanztransaktionen mit syrischen Regierungseinrichtungen zu erleichtern und Privatkapitaltransfers zu lockern. Auch eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Energie- und Luftfahrtsektor könnte diskutiert werden, so die Nachrichtenagentur AFP.

Das Auswärtige Amt betonte laut Reuters, bestehende Strafmassnahmen gegen Kriegsverbrecher aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig prüfe man jedoch Wege, die syrische Bevölkerung zu entlasten. Dies hänge davon ab, wie die neuen Machthaber mit Minderheiten umgingen. Eine offizielle Stellungnahme der Bundesregierung steht noch aus.

Die Financial Times berichtete, die Lockerung solle temporär sein, um Sanktionen bei Bedarf erneut einsetzen zu können.