Schönheitswettbewerbe waren früher eine simple Sache: Die Kandidatinnen präsentierten sich in Abendrobe und Bikini und bewiesen mit Ausführungen über den Weltfrieden und den Tierschutz ihre Intelligenz und soziale Kompetenz. In der folgenden Woche lächelte die Miss Schweiz vom Titelbild der Schweizer Illustrierten und erzielte im Kioskverkauf Höchstwerte.

Tempi passati.

In den Zeiten der Wokeness, Gendergleichheit und umfassenden Inklusion ist auch das Geschäft mit der Schönheit zu einer hochpolitischen Angelegenheit verkommen. An der Miss-Germany-Wahl vom vergangenen Februar nutzte Transfrau Saskia von Bargen Bühne und mediales Scheinwerferlicht und spazierte locker ins Finale.

Und nun setzt in Portugal Marina Machete noch einen obendrauf: Als erster Transmensch gewinnt sie die Wahl zur schönsten «Frau» ihres Landes. Die 28-jährige Flugbegleitende wird Portugal im November an den Miss-Universe-Wahlen in El Salvador vertreten.

Dort ist sie in bester Gesellschaft. Auch Holland schickt – mit Rikkie Kolle – eine Transfrau ins Rennen. Der Beobachter reibt sich erstaunt die Augen und stellt sich die – in letzter Zeit immer wiederkehrende – Frage: Ist die Welt verrückt geworden?

So oder so. Eine Siegerin steht schon jetzt fest: die (Schönheits-)Chirurgie. Sie ist der Aufgabestellung am besten gewachsen.

Die lautet: Wie bastle ich mir eine Schönheitskönigin?