Ist Angela Merkel noch in der richtigen Partei?

Die Frage scheint berechtigt, seit die Ex-Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Jürgen Trittin Kränze flocht zu dessen Abschied aus der Politik.

Ausgerechnet Trittin, dem Ex-Kommunisten und betonharten Chefideologen der Grünen. Er hatte sie sich als Rednerin für den Anlass gewünscht, und sie kam dem Wunsch gerne nach.

Eigentlich ein schönes Beispiel, dass Politiker über Gegensätze hinweg menschlich einander verbunden bleiben.

Eigentlich. Wenn es da nicht ein paar Ungereimtheiten gäbe.

Die Trittin-Sause war eine rein grüne Angelegenheit. Ausser Merkel gehörten nur drei weitere Gäste einer anderen Partei an.

In der Union ist man schon lange verstimmt, dass die Ex-Chefin für sie keine Zeit mehr hat. Ganz besonders verübelte man es ihr, dass sie dem CDU-Patriarchen Wolfgang Schäuble die letzte Ehre verweigerte.

Trittin ja, Schäuble nein – es sind interessante Prioritäten, die Angela Merkel setzt.

Sagen wir mal so: Bei minderen Mitgliedern würde man in der CDU nach einem Parteiausschluss rufen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Trittin ja, Schäuble nein: Angela Merkel verabschiedete den grünen Chef-Ideologen in den politischen Ruhestand, der Abdankung von CDU-Schäuble blieb sie fern"
  • neptun07

    Eigentlich doch klar. Sie hat die längste Zeit ihrer Politik dem Abbau der Union und der Stärkung der Grünen gewidmet und dabei ihre größten Erfolge erreicht. Da war Trittin zumindest im Geiste ein Bruder. Da kann man doch gemeinsam auf das Erreichte schauen und den alten Feinden ein lange Nase machen.

  • aliasmailster

    Wann endlich dankt sie ab? Ich will noch einen neuen Feiertag in den Kalender eintragen!

  • Blume1

    Die Grünen und die CDU....Mich wundert da auch heute nichts mehr.Die Schwarzgeldaffäre und Rücktritt Schäubles...Die Herkunft der Spendengelder in Millionenhöhe ist wohl bis heute ungeklärt!!! Hoffentlich gibt es da keine Gemeinsamkeiten mit der Partei der Grünen?!