Über drei Millionen Zuschauer lockte Tucker Carlson allabendlich vor den Fernseher. Vor knapp drei Wochen verschwand er über Nacht von der Bildfläche. Sein jahrelanger Arbeitgeber FOX News trennte sich von seinem grössten Star.

Nun kündigt Carlson sein Comback an – bei Twitter.

«In Kürze werden wir eine neue Version der Sendung, die wir in den letzten sechseinhalb Jahren gemacht haben, auf Twitter bringen», so Tucker per Video-Botschaft auf seinem Twitter-Account. «Wir werden auch einige andere Dinge bringen, von denen wir Ihnen erzählen werden.»

Man könne keine freie Gesellschaft haben, wenn die Menschen nicht sagen dürften, was sie für wahr halten. «Die Redefreiheit ist die Grundvoraussetzung für die Demokratie», so Carlson. «Die letzte grosse Plattform auf der Welt, die einzige, ist Twitter.»

In den letzten Tagen waren Gerüchte kursiert, wonach Carlsons Stimme für längere Zeit verstummen könnte.

«Es herrscht ein gewisses Mass an Chaos», so eine gut unterrichtete Quelle zur Weltwoche. Carlson stehe «immer noch bei Fox unter Vertrag». Der Vertrag laufe noch bis Ende 2024.

Fox-Besitzer Murdoch wolle sein eigens abgehalftertes Paradepferd nicht ziehen lassen, war zu lesen. Der 92-jährige Medienmogul wolle Carlson bis zu den Präsidentschaftswahlen 2024 «zum Schweigen bringen».

Offenbar geht Murdochs Plan nicht auf. Er hat sich gleich in beide Füsse geschossen: Er verliert seinen grössten Quotenlieferanten. Und er erhält Konkurrenz von Twitter.

Der lachende Dritte ist Elon Musk, der Twitter für 44 Milliarden Dollar gekauft und organisatorisch auf den Kopf gestellt hat.

Alleinanspruch auf Carlson wird Musk offenbar nicht haben. Das Unternehmen habe keinen Vertrag mit dem TV-Moderator unterzeichnet, twitterte der Twitter-Boss.