Europas Asylchefin veröffentlicht alarmierende Zahlen: Nina Gregori, die Direktorin der EU-Asylagentur (EUAA), rechnet für das Jahr 2023 mit über einer Million Asylanträgen in den EU-Ländern, wobei allein im Oktober etwa 123.000 Anträge registriert wurden – die höchste Monatszahl seit sieben Jahren. Deutschland war im Oktober das Hauptzielland mit 27 Prozent aller Asylanträge, mehr als Frankreich und Italien zusammen.

Die Zahlen in Deutschland sind insgesamt dramatisch angestiegen: Bis Ende November wurden laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 325.801 Asylanträge gestellt, was einem Anstieg von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Ein wesentlicher Grund für den Anstieg sind die Ukrainer, die aufgrund des russischen Angriffskriegs ihr Land verlassen müssen.

Gregori betont, die Welt werde zunehmend instabil, der Schutzbedarf von Flüchtlingen werde in den kommenden Jahren nicht nachlassen.