Quer durch Europa erhalten die Chefs des öffentlich-rechtlichen Radios und Fernsehens mehr Jahresgehalt als die jeweiligen Staatsspitzen. Obwohl sie weit weniger Verantwortung tragen.

Den Vogel schiesst SRG-Generaldirektor Gilles Marchand mit 514.000 Franken Jahreslohn ab. Das ist weit mehr, als seine Amtskollegen in Deutschland, Österreich, Italien oder Frankreich verdienen. Dabei ist das TV- und Radioangebot in den bewussten LĂ€ndern grösser.

Auch das Aufgabenfeld von Marchand macht das hohe Gehalt nicht erklĂ€rbar. Im Unterschied zu SpitzenkrĂ€ften in der Privatwirtschaft muss er sich nicht um die Einnahmen des Unternehmens kĂŒmmern. Diese fliessen via HaushaltsgebĂŒhren ganz von allein.

Die einzige Aufgabe aus dem Bereich Management, die ihm bleibt: Die Kosten im Griff halten und das Budget einhalten. Im Fall des SRG-Chefs gelingt das nicht: Eine 2020 angekĂŒndigte Sparrunde endete im Gegenteil in Mehrausgaben.

Angesichts dieses Leistungsausweises scheint ĂŒber eine halbe Million Franken im Jahr eine grosszĂŒgige Entlöhnung, wie Kurt W. Zimmermann in seiner Kolumne schreibt.

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