Die berüchtigte Asow-Truppe, bekannt für ihre neonazistischen Tendenzen, startet am 21. Juli eine Europatournee mit Mitgliedern der 3. Separaten Sturmbrigade der ukrainischen Armee, berichtet die Zeitung Junge Welt. Auf dem Tourplan stehen unter anderem Warschau, Prag, Rotterdam und Brüssel. Auch in Deutschland sind Veranstaltungen angekündigt, so etwa am 25. und 26. Juli in Berlin und Hamburg. Die Brigade wird von Andrij Bilezkyj kommandiert, einem der einflussreichsten Neonaziführer der Ukraine.

Während ihrer Auftritte präsentieren die Asow-Mitglieder «epische Geschichten von der Front» und «Soldatenhumor». Diese Veranstaltungen, für die Eintrittspreise von 15 bis 20 Euro verlangt werden, sollen Mittel für die Einheit sammeln. Werbung für die Tournee, die in verschiedenen Social-Media-Kanälen verbreitet wird, fordert explizit dazu auf, sich den Reihen der Asow-Bewegung anzuschliessen oder lokale Initiativen zu gründen.

Besonders beunruhigend ist die Verbindung der 3. Sturmbrigade zur historischen Organisation Ukrainischer Nationalisten und ihrer Bewunderung für Hitlers Elitekrieger. Symbole der Brigade sind häufig an die Insignien der Waffen-SS angelehnt. Die Weltwoche berichtete.

Die Tournee von Asow hat das Ziel, im Ausland lebende Ukrainer zu mobilisieren und die Bewegung auch in Deutschland zu etablieren. Ein Ableger der Asow-nahen Organisation Centuria hat bereits in Magdeburg Fuss gefasst. Der Titel der Tournee, «Unsere Leute sind überall», deutet den Expansionsdrang der Bewegung an.