Die Grünen sind so unbeliebt wie seit April 2018 nicht mehr. Laut der neuesten Insa-Umfrage für die Bild-Zeitung liegen die Grünen bei lediglich 10,5 Prozent.

Im ZDF-Sommerinterview räumte Parteichefin Ricarda Lang die Schwierigkeiten ein und versprach, die schlechten Ergebnisse bei der Europawahl gründlich zu analysieren und daraus Lehren zu ziehen. «Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Menschen einem einen Denkzettel verpassen und dann auch noch das Gefühl haben, die haben das nicht einmal mitbekommen», so Lang.

Nicht nur die Grünen, sondern die gesamte Ampelkoalition verliert an Zustimmung: Gemäss der Umfrage kommt die Koalition aus SPD, Grünen und FDP zusammen nur noch auf 30,5 Prozent. Die SPD verharrt bei 15 Prozent, während die FDP unverändert bei 5 Prozent bleibt. Damit liegt die Regierungskoalition weit entfernt von einer parlamentarischen Mehrheit (44 Prozent).

CDU und CSU profitieren von den Verlusten der Grünen: Die Union erreicht 31 Prozent, sie ist so stark wie die gesamte Ampelkoalition zusammen. Die AfD verliert im Vergleich zur letzten Umfrage einen Punkt und steht nun bei 17 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bleibt stabil bei 9 Prozent, die Linke bleibt mit 3,5 Prozent weiter unter der 5-Prozent-Hürde.