Was versprechen sich ukrainische Politiker davon, wenn sie nach der Hand schnappen, die sie füttert?

Gerade eben hat sich Aussenminister Dmytro Kuleba im Ton vergriffen, als er die EU warnte, ein Exportverbot für ukrainisches Billiggetreide zu verlängern. «Unakzeptabel!» «Wir verlangen!»

Denn statt ins hungernde Afrika zu liefern, verramscht die ukrainische Agro-Branche ihre Produkte lieber in der EU – was allerdings Bauern in Polen und Ungarn in den Ruin treibt.

Das Verbot läuft nun aus, und Kiew fürchtet eine Verlängerung. Da haut man lieber vorsorglich mit der Faust auf den Tisch.

Kurz vorher hatte Kulebas Chef Wolodymyr Selenskyj Europa mit dem Missmut einer fünften Kolonne von Millionen ukrainischen Flüchtlingen gedroht, falls die Hilfe ausbleibt.

Erkennbare Reaktionen auf diese und andere Unverschämtheiten gab es nicht. Kiew fühlt sich ermutigt, im selben Stil fortzufahren.

Doch was man noch nicht weiss: Es wird nichts nutzen. Wenn es schlecht läuft, wird die EU auch die Ukraine verraten. Man frage nur die Türken, wie das läuft.

Kiews frühere Beleidigungen werden den Verrat nur versüssen.