Was hat man Wladimir Putin nicht schon alles genannt? Tyrann, Schlächter, Kriegsverbrecher, Despot. Das personifizierte Böse.

Aber jetzt treibt er es wirklich auf die Spitze, findet Annalena Baerbock. Mit ihrem bekannten Scharfsinn legt sie den Finger in die Wunde.

«Wir erleben, dass Putin keine Rücksicht nimmt, dass wir gerade im Wahlkampf sind», ereiferte sich die Aussenministerin im TV.

Unerhört. Da kämpfen in Deutschland Parteien um Wähler, und Putin kämpft in der Ukraine mit Drohnen und Bomben.

Leider führte Baerbock nicht aus, wo sie einen Zusammenhang sieht. Gilt für Wahlkämpfe in Deutschland international so etwas wie ein olympischer Friede? Schweigen die Waffen? Glaubt sie gar, dass die Waffenruhe in Nahost dem Wahlkampf geschuldet ist?

An anderer Stelle hat Baerbock mitgeteilt, dass sie in einer künftigen Regierung gerne weiter Aussenministerin bleiben würde.

Wenn es um den Comedy-Wert ihrer Bemerkungen geht – gerne. Ansonsten aber lieber nicht.