Ursula von der Leyen bleibt weitere fünf Jahre Präsidentin der Europäischen Kommission. Das Europäische Parlament bestätigte ihre Nominierung durch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten mit 401 von 720 Stimmen. Von der Leyen benötigte für die Annahme mindestens 361 Stimmen.

In ihrer letzten Bewerbungsrede vor dem Parlament skizzierte die 65-jährige CDU-Politikerin ihre Pläne für die kommende Amtszeit. Dazu gehören die Einführung von Ausnahmen für E-Fuels im Rahmen des bereits beschlossenen EU-Verbots für neue Verbrenner-Autos ab 2035, Initiativen für günstigeres Wohnen, die Verdreifachung der Zahl der EU-Grenzschützer und der Aufbau eines europäischen Luftverteidigungssystems.

Von der Leyen, die seit 2019 das Amt der EU-Kommissions-Präsidentin bekleidet, hatte zuvor als deutsche Ministerin für Verteidigung, Arbeit und Soziales sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend gedient. Ihre erneute Nominierung basierte auf dem Wahlsieg ihrer europäischen Fraktion EVP bei der Europawahl. Diese hatte sich mit den europäischen Sozialdemokraten und den Liberalen zu einer informellen Koalition zusammengeschlossen, um die neu zu vergebenden Spitzenposten unter sich aufzuteilen.