Tino Chrupalla, der Co-Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), wurde während einer Wahlkampfkundgebung in Ingolstadt ins Krankenhaus gebracht. Dies berichtet das Wochenmagazin Junge Freiheit. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch, die genauen Umstände sind noch unklar.
Die AfD spricht von einem «tätlichen Vorfall». Ein Medienbeauftragter sagt, es habe «einen Stich» gegeben. Details nannte er keine.
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat Ermittlungen eingeleitet wegen des Verdachts auf Körperverletzung, wie eine Sprecherin bestätigte.
Tino Chrupalla wird derzeit intensivmedizinisch behandelt, sei aber ansprechbar, wie ein AfD-Sprecher bekanntgibt. Die Termine für heute hat er alle abgesagt. Sein Zustand wird wohl am Freitag neu bewertet.
Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf einen tätlichen Angriff aus dem Publikum auf den AfD-Chef. Besucher, die Fotos oder Videos von der Wahlkampfveranstaltung gemacht haben, wurden gebeten, diese der Polizei zur Verfügung zu stellen.
Weltwoche daily
Was auch immer da passiert ist: Gewalt oder die Androhung von Gewalt gegen politische Gegner ist jenseits von Gut und Böse. Vor ein paar Tagen wurde im russischen Staatsfernsehen zur Ermordung des Exil-Oppositionellen Garri Kasparov aufgerufen. Jenseits von Gut und Böse.
Objektiv betrachtet ist doch erstmal folgendes passiert: Tino bricht zusammen wird mit RTW abtransportiert und muss intensiv-medizinisch versorgt werden. Von der Presse hätte ich erwartet dies so ohne weitere Spekulationen zu berichten. Von jeder demokratischen Partei hätte ich vom Parteivorsitzenden Genesungswünsche und eine Distanzierung von Gewalt gegenüber politischen Gegnern erwartet. Das laute Schweigen der Medien und die Kommentare insbesondere eines MP aus Thüringen sind abscheulich.
Die bayrische Staatsregierung ist offensichtlich nicht in der Lage, geordnete Wahlen zu organisieren und zu gewährleisten. Man nähert sich Berliner Zuständen an.