US-Vizeaussenministerin Victoria Nuland ist überraschend nach Niger gereist. Anlässlich der drohenden militärischen Eskalation im westafrikanischen Land traf sie in der Hauptstadt Niamey Spitzenvertreter der Junta. Gegenüber Reportern sprach sie von Gesprächen, die «extremely frank and at times quite difficult» gewesen seien – was die diplomatische Umschreibung für eine laut und strittig geführte Debatte ist.

Nuland habe dabei deutlich gemacht, welche Bedeutung die Beziehung zwischen den USA und Niger habe. In der aktuellen Krise drängen die USA auf eine Verhandlungslösung, wie mehrere Medien berichten.

Die Staats- und Regierungschefs der westafrikanischen Gemeinschaft Ecowas werden sich in Kürze darüber beraten, wie die weiteren Schritte aussehen werden.

Experten zweifeln daran, dass eine militärische Intervention gegen die Putschisten im Interesse der Ecowas-Staaten liegt. Es wird vermutet, dass eine Einigung auf baldige Neuwahlen wahrscheinlicher ist.

Derweil warnen die USA Niger davor, sich mit Russland zu verbünden, wie die US-Diplomatin Victoria Nuland in Gesprächen mit Militärs betonte.