Viel Gerede, keine Taten: Das transatlantische Bündnis von Brasiliens Präsident Lula ist reine Fassade
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Bild: KEN ISHII / POOL / EPA

Viel Gerede, keine Taten: Das transatlantische Bündnis von Brasiliens Präsident Lula ist reine Fassade

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09.05.2023
Lima Lula da Silva gibt sich gerne jovial. Als der neue alte Präsident von Brasilien im letzten Februar seinen US-Amtskollegen Joe Biden besuchte, beschwor er die gemeinsamen Werte: Kampf gegen Rassismus, Gender-Diskrimination und den Klimawandel. Bundeskanzler Olaf Scholz war kurz zuvor persönlich nach Brasília gereist, um Genosse Lula in die Arme zu schliessen und für die «Rückkehr in der Weltgemeinschaft» zu loben. Fast euphorisch feierte der mediale Mainstream das Ende der Ära Bolsonaro – als wäre Brasilien eben aus einer düsteren Tyrannei befreit worden. Tatsache ist: Ausser ein paar flüchtigen Lippenbekenntnissen bekam das transatlantische Bündnis von Lu ...
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12 Kommentare zu “Viel Gerede, keine Taten: Das transatlantische Bündnis von Brasiliens Präsident Lula ist reine Fassade”

  • tim_heart777 sagt:

    Biden ist in dem Prozess ein versteckter Segen für die Welt, denn er hat den Abstieg der USA als "Bewahrer der Demokratie" und "Förderer" extrem beschleunigt. Die Schlauen sagen dem sinkenden Behemoth Adieu und wenden sich hoffnungsvolleren Horizonten zu.

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  • kurt hugi sagt:

    Interessante Gegenüberstellungen. China zeigt den USA und EU schon lange, mit kluger "wirtschaftspolitischer Akupunktur", wie Einfluss auf den Kontinenten ausgeübt wird. Mit der mörderischen Brechstange, wie im Ukraine-Krieg, geht es eben nicht. Wäre wirklich an der Zeit, von den Chinesen zu lernen, wie sie aus viel westlichem Knowhow gelernt haben. Der Westen hat viel zu lernen, um sich aus dem Niedergang zu befreien.

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  • Harry Callahan sagt:

    China erhöht seinen Einfluss ähnlich wie in Afrika mit Handel, Aufbau von Infrastruktur und Technologie-Export. Washington setzt wie schon immer auf Gewalt, Regime Change, Aufruhr und Erpressung. Ich denke, die Chinesen werden sich gegenüber der Strategie der "Wertegemeinschaft" klar durchsetzen.

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  • unclegreg sagt:

    Man kann dem Bündnis nur alles Gute wünschen und hoffen, dass die Schweiz auch mit diesem spricht und unvoreingenommen mit Respekt eine Zusammenarbeit anstrebt.

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  • ulrich.schlaefli sagt:

    Sonst ein Fan von Alex Baur, bin ich mit seinem China-Bashing nicht einverstanden. Hier entpuppt er sich als Transatlantiker insbesondere mit der Huawei-Lüge. Für mich ist es normal, dass Südamerika versucht, sich aus den Klauen des Hegemon USA zu befreien. Man kann einwenden China sei der zukünftige Hegemon. Die Projekte der Chinesen unterscheiden sich aber von denjenigen der USA. Es geht um Handel. Wie heisst das Bonmot? USA bombs, China builds.

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  • htz.oehen sagt:

    Genau wie die meisten linken PolitikerInnen! Olaf u. seine gesamte Berliner-SP-Brut, oder Maduro, Ortega/Murillo, Un, oder auch jene bei uns: Wermuth, Molina, Funiciello & Co. ausser während 24/365 gross lavern, heucheln und umverteilen - geht da nie etwas! Von Innovativen oder gar Jobs und Wohlergehen schaffen will man gar nicht reden!

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  • andreas hartmann sagt:

    Im Gegensatz zum dröhnenden Schweigen der "Weltwoche" hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die andauernde Inhaftierung von Julian Assange in Großbritannien thematisiert und als “Schande” bezeichnet. “Es ist eine Schande, dass ein Journalist, der die Verbrechen eines Staates gegen andere anprangert, im Gefängnis sitzt, dort zum Sterben verurteilt ist, und wir nichts tun, um ihn zu befreien”, sagte er gestern auf einer Pressekonferenz in London.

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  • gasseon sagt:

    Sehe ich ganz anders. Die Politik der USA in den letzten 70 Jahren bestand nur auf eigene Interessen. Ob Diktatur, oder Terrorstaaten, alles wurde unterstützt, hauptsache es diente den Interessen der USA. Viele wurden fallen gelassen. Immer mehr Staaten vertrauen den Amis nicht mehr. Nun sind andere am Drücker. Im Übrigen: Brics ist mit 40% am Welthandel beteiligt, Tendenz steigend. Wer das ignoriert ist wie Biden, blind und ignorant.

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  • Käsesemmel sagt:

    Lula da Silva ist eben klüger und patriotischer als unsere transatlantischen Diener und Lakaien.

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  • Edmo sagt:

    Die USA und Europa sollten sich nicht wundern, wenn Süd- und Mittelamerikanische Staaten sich den Chinesen und Russen zuwenden. Bolsonaro, ein bürgerlicher Politiker, wurde vom Westen verteufelt und ich bin sicher, dass westliche Gutmenschen die Verschiebung der Macht in Brasilien massiv unterstützten. In Deutschland und in der Schweiz feierten die Medien Lulas Rückkehr an die Macht wie die Auferstehung des Messias. Lulas Rückkehr ist ein Resultat westlicher Dekadenz und Verschrobenheit.

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  • lektor sagt:

    Die Rollenverteilung ist klar. Auf der einen Seite ein rechtmäßig Verurteilter Ex-Krimineller auf Betteltour beim finanzstarken und cleveren Despoten. Auf der anderen Seite resultiert ein wachsender Einfluss Chinas in Südamerika. Die Amis mit ihrer obersten Schlaftablette verlieren zunehmend an Einfluss, der Abstieg scheint unaufhaltbar zu sein. Das ist das Resultat nach knapp 2 1/2 Jahren Biden & Co

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    • beograd sagt:

      Der Zusammenbruch der amerikanisch-imperialer Vorherrschaft in der Welt hat nicht mit Biden begonnen, aber er wird mit Biden enden. Auch die USD. Es war ein langer Prozess. Der Rest der Welt muss noch neue Modelle für die Zusammenarbeit, Währung, Handel und die Weltwirtschaft konsolidieren und danach proklamieren. Es dauert noch ein wenig, aber der Prozess hat längst begonnen.

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