Armer Friedrich Merz! Da gibt sich der Ex-Blackrock-Lobbyist mal volksnah – und wieder geht’s daneben.
Dabei glaubte er sich sicher, als er vox populi zitierte: «Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen», wetterte er gegen Asylanten. «Und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.»
Im Prinzip richtig. Dass Deutsche ewig auf einen Arzttermin warten, wenn sie überhaupt als Neu-Patienten akzeptiert werden, ist Allgemeinwissen – wenn man nicht in der Berliner Blase lebt.
Und dass der Zustrom aus dem Ausland nicht hilft, ist auch keine Überraschung.
Traurig sieht es bei Dermatologen, Gynäkologen und Proktologen aus, und ebenso bei Kinderärzten oder Orthopäden.
Nur bei Zahnärzten ist die Lage entspannter.
Das liegt auch daran, dass der Patient hier einen Grossteil der Kosten selber trägt, vor allem, wenn er es nicht bei einer Plombe bewenden, sondern sich «die Zähne neu machen» lässt.
Denkbar, dass Merz – kein schnöder Kassenpatient – mit diesem Umstand nicht vertraut ist.
Merke: Versuch dich nicht als Populist, wenn du das populus nicht kennst.
Wolfgang Koydl
„Die“ lassen sich nicht nur die Zähne neu machen! „Die“ lassen das auch selbstverständlich auf Kosten der deutschen Steuerzahler machen. „Die“ fordern und fordern und fordern. In deren Länder sitzen „Die“ Zahn-Beschädigten noch am Lagerfeuer, leben noch in einer anarchischen Steinzeitkultur. Als in Deutschland das Automobil (erstmals) auf die Räder gestellt wurde, hatten wir hier eine Aufklärung, die „Die“ Invasoren nicht einmal in den nächsten hundert Jahren erreichen werden.
Ich denke der ganze Zirkus, die starken Worte, der Pakt mit der SPD usw. dient nur dazu, die jetzt noch wankelmütigen AFD- Wähler umzudrehen. Am 8.10. darf die AFD kein allzu gutes Ergebnis haben.
Merz mag nicht so genau wissen, wovon er hier spricht. Dennoch hat er ausnahmsweise recht! Ich habe aus familiären Gründen etwas Einblick in die zahnärztliche und kieferchirurgische Praxis in München. Und hier lässt sich schon so manches Erstaunliche beobachten, was deutlich in die oben angedeutete Richtung geht. Außerdem sollte man nicht vergessen, daß es wesentlich mehr Zahnärzte als Gynäkologen oder gar Dermatologen gibt.