Vom «Zauberberg» zum «Great Reset», Teil 4: Thomas Manns Jahrhundert-Roman «Der Zauberberg», worum es geht, warum er brillant ist, was er bedeutet und weshalb die Davoser gar nicht erfreut waren, als das Buch herauskam

20 Kommentare zu “Vom «Zauberberg» zum «Great Reset», Teil 4: Thomas Manns Jahrhundert-Roman «Der Zauberberg», worum es geht, warum er brillant ist, was er bedeutet und weshalb die Davoser gar nicht erfreut waren, als das Buch herauskam”

• wolfgang apfeld sagt:

  1. Januar 2022 um 18:56 Uhr

  Großartig !
  Erinnerungen an meine Suche nach einem Halt in der bedrückenden Welt
  des DDR- Realsozialismus: Der Zauberberg und vor allem DOKTOR FAUSTUS.
  Über das deutsche Verhängnis in einem Land ohne Transzendenz leben zu müssen.
  Wolfgang Apfeld / Namensgeber und Mitbegründer von Demokratie Jetzt - 1989
  Es sind tiefsinnige Gedanken, die mich nun ins neue Jahr begleiten.

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• marlisa.s sagt:

  30. Dezember 2021 um 13:48 Uhr

  Es wäre interessant, von Prof. Mörgeli noch etwas vertiefter über die Heilmethoden und über die Heilerfolge zu erfahren. Es gibt einige Parallelen zum heutigen Corona-Wahnsinn, wo es auch mehr um Geschäftsinteresssen als um Gesundheit geht. Anders als bei Corona, wo zigTausende zuhause in Quarantäne eingesperrt werden, obwohl die meisten von ihnen gesund sind, durften die TB-Kranken 6 Std. pro Tag draussen, eingehüllt in Decken, auf dem Balkon liegen. Irgendwie makaber und doch faszinierend!

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• viktor.herrmann sagt:

  30. Dezember 2021 um 13:36 Uhr

  Herzlichen Dank auch heute für die wunderbare Sendung. Die Moderation von Ihnen Herr Köppel ist beeindruckend. Durch die Art und Weise, wie Sie Herr Mörgeli, die kenntnisreichen Erläuterungen machen, werden wir richtiggehend "in den Zauberberg" hineingezogen. Man kann nicht genug bekommen.
  Ungeduldig warten wir auf die morgige Sendung.

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• kellermed sagt:

  30. Dezember 2021 um 12:39 Uhr

  Hervorragenden! Glaub ich muss den Zauberberg nachlesen.
  MEMO: gut gibt es noch Ärzte die Kavernen und Infiltrate auskultieren/ perkutieren können, bildgebende Verfahren sind nicht immer dann ˋzur Handˋ wenn schnell entschieden werden muss ! In den Pneumologischen Kliniken muss man diese Kdas auch heute noch beherrschen

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• ruthaffolternydegger sagt:

  30. Dezember 2021 um 11:57 Uhr

  Zur Frage, wie sich Thomas Mann die Entwicklung zu einer faschistisch Diktatur erklärte, möchte ich auch und vor allem auf seine Erzählung "Mario und der Zauberer" verweisen. Beste Grüsse und herzlichen Dank!

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• DrJurk sagt:

  30. Dezember 2021 um 11:25 Uhr

  RK ab 26: "Wie konnte ein hochkultiviertes Land wie Deutschland so einem Diktator wie Hitler auf dem Leim kriechen?" Stellen wir die Frage anders: "Wie kann so ein hochkultiviertes Land wie die CH einer solchen Coronadiktatur auf den Leim kriechen?" Die Antwort ist einfach - oder?

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• DrJurk sagt:

  30. Dezember 2021 um 10:47 Uhr

  RK ab 9: Spannend der Exkurs auf die zwei Protagonisten (Freimaurer und ostjüdischer Jesuitenkonvertit). Wäre einmal eine Sendung über die "vermeintlichen" Gegensätze der beiden wert-oder? Ich mache mir auch "Sorgen", dass wir morgen die "arischen" Wanderwege und den Great Reset gemäss Ankündigung nicht mehr schaffen. Was meinen Sie Herr Köppel?

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  • Walliserfreund sagt:

    30. Dezember 2021 um 11:54 Uhr

    Settembrini und Nafta repräsentieren verabsolutierte kollektivistische Weltanschauungen, wobei Settembrini eher den Schwärmern eines utopischen Sozialismus zuzuordnen ist und Nafta klar die stalinistische Variante der sozialistichen Utopie repräsentiert. Letztlich kreist deren Auseinandersetzung darum, welches Menschenbild der Wirklichkeit entspricht. Hier steht Settembrini für den Romantiker und Nafta für den Darwinisten. Beide Positionen hat Th. Mann in ihrer Verabsolutierung abgelehnt.

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• Bernburger sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:57 Uhr

  Besten Dank für diese sehr informativen Davos-Sendungen!
  Gerade für die Kritiker von Herrn Christoph Mörgeli (Ich schätze seine zugespitzte Feder, wenn durchaus auch öfters kritisch) , ein „Anhörungsunterricht“ über die Substanz seines Wissens!
  Roger Köppel mit seiner Mütze schreibt wie er aussieht: ein hochintelligenter Lausbub. Herrlich!

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• Fredi Stutz sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:42 Uhr

  Einfach grossartig dargestellt. Zwei hervorragende Ständeratsmitglieder für den Kanton mit Niveau und Weitsicht.

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  • juege sagt:

    30. Dezember 2021 um 17:21 Uhr

    Da können sie in diesem grün verblödeten Kanton noch lange warten.

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• Birgitta sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:31 Uhr

  Danke für die interessante Einführung in den „Zauberberg“ und zu T. Mann. Infotainment par excellence! Das Video ersetzt mir zurzeit die morgendliche Tageszeitungslektüre, wo Alarmismus mit Fallzahlen betrieben wird. Weiter so, lieber Herr Köppel, Gruß auch an Herrn Mörgeli!

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• spezialvogel sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:24 Uhr

  Sehr geehrte Herren Mörgeli und Köppel: herzlichen Dank für diese vier informativen Literatur-Aufklärungs-Sendungen aus Davos: Sie Herr Köppel, sind genau so belesen wie Ihr Freund; Sie sind der geborene Entertainer (mit Hintergrund) und Herr Mörgeli, Sie erinnern mich mit Ihrer druckreifen Sprache an Bundesrat Kurt Furgler. Ich hoffe sehr, dass Sie bald wieder einmal auf so unterhaltsame Weise über Literatur sprechen; und Sie beide sind "verantwortlich", dass ich Thomas Manns Buch lesen muss.

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• Joerg Sulimma sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:13 Uhr

  1988 hatte ich das große Vergnügen, in Bad Reichenhall Martin Benrath mit seinem Programm "Fülle des Wohllauts" zu hören. Er las das Kapitel des "Zauberbergs" in einer Kaminzimmer-Kulisse, begleitet von einem alten Grammophon mit den entsprechenden Schallplatten. Ich habe ihn nach der Vorstellung um ein Autogramm gebeten und wir kamen ins Gespräch, auch über die Zahl "Sieben". Er verwies damals auf die "Sieben Worte des Erlösers am Kreuze", eine Verbindung, die mir auch heute noch einleuchtet.

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• hegar_002 sagt:

  30. Dezember 2021 um 9:03 Uhr

  Lieber Herr Köppel, lieber Herr Mörgeli, hoch spannend und brillant kommentiert. Vielen herzlichen Dank.
  Bin schon jetzt ganz gespannt auf morgen Freitag.
  Gruss Hegar

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• Walliserfreund sagt:

  30. Dezember 2021 um 8:23 Uhr

  Thomas Mann ging es primär immer um Kunst als Erkenntnisinstrument. Daher auch seine "Bekenntnisse eines Unpolitischen". Kunst, wenn sie sich in den Dienst einer politischen Aussage stellt, verliert ihren Wahrheitsanspruch, sie läuft Gefahr zur Propaganda zu werden. Daher auch die scharfe Auseinandersetzung mit Heinrich Mann, der ja gerade Kunst einem politischen Zweck unterstellen wollte. Für Th. Mann war wirkliche Kunst immer Analyse, also Mittel der Erkenntnis, nicht bloße Beschreibung.

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  • Joerg Sulimma sagt:

    30. Dezember 2021 um 9:24 Uhr

    Da gehe ich schon mit, aber das "immer" stört mich ein wenig! Er hat um diese Haltung doch immer wieder gerungen - da gebrauche ich es selbst. Bis zuletzt. Die Auseinandersetzung der Brüder ist für mich nicht so eindeutig nur auf das Politische zu verkürzen. Auch Heinrich Mann war nicht nur der "politische Künstler" in diesem Sinne. Selbst sein "Untertan", erst recht aber "Professor Unrat" und andere Erzählungen zeigen das für mich deutlich. Auch hier sehe ich eine Analyse der Gesellschaft!

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    • Walliserfreund sagt:

      30. Dezember 2021 um 11:35 Uhr

      Th. Mann hat keinen einzigen Roman geschrieben, den man politisch nennen könnte, wenn gleich er gesellschaftliche Prozesse, insbesondere den Zerfall des Bildungsbürgertums, präzise beschrieben hat. Ich sehe auch keine Nähe zum Kaiserreich sondern eine zum Bildungsbürgertum, das er dann in Dekadenz vesinken sah, wie im Zauberberg so brilliant beschrieben. Und sicher war Heinrich Mann kein rein politischer Künstler, aber das politische Engagement war leider der litararischen Qualität abträchlich.

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      • Walliserfreund sagt:

        30. Dezember 2021 um 11:43 Uhr

        Ergänzung: Ich hätte besser schreiben sollen: "präzise analysiert hat".

        Die Charaktere des Zauberbergs stehen für bestimmte geistige Strömungen im Bürgertum, die in der Tat auch heute in veränderter Form zu finden sind. Ich kann Ihnen zustimmen, dass die Auseinandersetzung mit seinem Bruder nicht politischer Natur war, sondern eben ästhetischer. Thomas Mann ging es um Erkenntnis ohne Verengung auf Praxis. Insofern schwingt natürlich bei ihm immer auch ein religiöses Moment mit.

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  • Pierrotlunaire sagt:

    30. Dezember 2021 um 11:44 Uhr

    Jeder Mensch kommt mit der nur ihm eigenen Wahrnehmungs-Voraussetzungen auf die Welt, die er im Verlaufe seines Lebens verfeinern, vertiefen oder auch runieren kann. Künstler verfeinern in der Regel. So haben auch Th. und H. Mann unterschiedliche Wahrnehmungs-Voraussetzungen mit auf die Welt gebracht, die sich in ihren unterschiedlichen Geschichten von „der Welt“ spiegeln. Beide sind notwendig. Joseph Roth, ein Zeitgenosse, hatte wieder eine andere Perspektive. Auch sie notwendig. Undsoweiter.

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