In den ersten sechs Monaten des Kriegs gelang es der Ukraine, fast drei Viertel aller russischen Raketen rechtzeitig abzufangen. Im letzten halben Jahr waren es nur noch 46 Prozent.

Das zeigt eine Auswertung der täglichen Daten durch das Wall Street Journal. Demnach sank die Abschussquote im letzten Monat sogar auf 30 Prozent.

Dass die ukrainische Luftverteidigung nur noch selten erfolgreich ist, liegt an mehreren Faktoren. So hat Russland seine Drohnen- und Raketenangriffe verstärkt und setzt vermehrt schwer zu treffende Waffen wie ballistische Raketen ein.

Zudem fehlt es der Ukraine an Munition für die Patriot-Systeme, die der Westen geliefert hat. Diese sind das beste Mittel zur Verteidigung bei Raketenbeschuss.

Die Zeitung weist darauf hin, dass die Angriffs- und Abfangdaten zum Teil unvollständig sind. Ausserdem nutze die Ukraine diese Angaben zu Propagandazwecken.

Geheimdienste gehen davon aus, dass die nächsten zwei Monate darüber entscheiden, ob die Ukraine die russische Luftwaffe in Schach halten kann, noch bevor neue Munition aus dem Westen eintrifft.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wall Street Journal: Die russischen Raketenangriffe sind immer öfter erfolgreich. Der Ukraine gelingt der Abschuss nur noch selten. Die Munition zur Verteidigung geht ihr aus"
  • karl kalander

    Ukrainer: Verhandelt besser, so lange ihr noch etwas zum verhandeln habt!

  • Da wär noch was

    Der Papst hat den vernünftigsten aller möglichen Vorschläge gemacht: das Hissen der weissen Fahne. Das kommt sowieso, die Frage ist nur wann und um wie viel Blut vorher noch vergossen und wie viel Infrastruktur zerstört werden soll. Jeder weitere Tag Krieg ist für die Ukraine ein schwarzer, verlorener Tag.

  • singin

    Angriffe und Verteidigung: Auf beiden Seiten stehen junge Männer, die eine Zukunft vor sich haben sollten - stattdessen werden sie rücksichtslos mit Waffengewalt aufeinander losgehetzt und getötet. Es sind Menschen, die sich nicht kennen und sich nichts zuleide getan haben. DAS ist die wirkliche Tragödie, die scheinbar nur die Mütter und Väter dieser jungen Männer zu interessieren scheint. Aber das ist den Medien keine Zeile wert!