Am Donnerstag trafen sich auf Einladung der Weltwoche die Staatsmänner Gerhard Schröder und Viktor Orbán in Wien zum Gespräch. Unter Moderation von Verleger und Chefredaktor Roger Köppel sprachen sie über Krieg und Frieden in Europa. Sowohl Schröder wie Orbán sind der Überzeugung, dass Russland militärisch nicht geschlagen werden kann. Die Zeit arbeite gegen Selenskyj, Russland werde diesen Krieg gewinnen. Was die US-Präsidentschaftswahlen vom 5. November betrifft, liessen beide Politiker verlauten, dass sie sich eine Wahl von Donald Trump erhofften. Dieser werde sofort mit Putin verhandeln, was Trump auch in einem Telefongespräch mit Orbán bekräftigt habe. Seite 6

 

Die Deutschen und die Schweizer würden Kamala Harris wählen, haushoch, das hat das Umfrageinstitut Gallup herausgefunden. Zum Glück für Amerika haben wir kein Stimmrecht. «Sie würde das Land ruinieren», sagt der Sozialdemokrat und Trump-Kritiker Joel Kotkin im Interview über Kamala Harris. Derweil macht sich Trump mit Fanfaren bereit für den Endspurt. Im legendären Madison Square Garden in Manhattan gab er eine Gala wie ein Feuerwerk. Urs Gehriger zeichnet das fulminante Comeback des Mannes nach, der nach der Abwahl vor vier Jahren in der Hölle zu versinken schien. Justizverfahren, Medienhetzjagd, Attentate konnten die Ausnahmefigur aus Queens nicht niederringen. Mit neuen Kräften hat er ein Team um sich geschart, das an die Comic-Helden von «X-Men» erinnert. Doch noch ist nichts entschieden. «Das Rennen ist auf Messers Schneide», sagt Trumps Umfragechef zur Weltwoche. «Jede Stunde und jede Stimme zählt.» Seiten 10, 18

 

Ralf Hütter und Florian Schneider eroberten mit ihrem Projekt Kraftwerk von Düsseldorf aus den E-Musik-Olymp. «E» stand nicht für Ernst, sondern für Elektro. Kraftwerk ersetzte Gitarre, Bass und Schlagzeug durch Synthesizer und Rhythmusmaschinen und wurde dennoch in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – 2021, ein Jahr nach Schneiders Tod. Vor genau fünfzig Jahren erfanden die beiden Deutschen die Musik der Zukunft. Das Album hiess «Autobahn». Unser Autor Dominik Imseng analysiert in dieser Ausgabe den bis heute anhaltenden Einfluss der «elektronischen Beatles». Seite 61–66

 

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