Die Botschaft des Bundesamts für Verkehr war bisher immer klar: Die Preise im öffentlichen Verkehr in der Schweiz sollten für die nächsten Jahre stabil bleiben.

Nun liess die Eidgenössische Finanzverwaltung aber einen Passus, der das garantieren sollte, in einer Vernehmlassung streichen, wie der Blick schreibt. Das Signal, dass die Tarife in Stein gemeisselt seien, sei «nicht angemessen», so die Behörde.

Allerdings wurden die Preise im ÖV im vergangenen Jahr bereits angehoben. Der Preisüberwacher Stefan Meierhans, der sich über die früher in Aussicht gestellte Preisgarantie gefreut hatte, kritisiert das Vorgehen der Finanzverwaltung.

Es mache keinen Sinn, die Nutzer von Bahn und Bus mit höheren Preisen zu vertreiben, «wenn wir es ernst meinen mit der Verkehrswende», so Meierhans. Er bezeichnet mögliche Tariferhöhungen als «kurzsichtiges Eigentor».

Die Finanzverwaltung argumentiert, Erhöhungen dürften «nicht a priori ausgeschlossen werden». Der regionale öffentliche Verkehr werde nur zur Hälfte durch die Fahrgäste getragen. Die restlichen Kosten berappen Bund und Kantone.