Wenn amerikanische Erzkapitalisten reden wie sowjetische Propagandisten, ist Vorsicht geboten.

Larry Fink etwa, CEO des US-Investors Blackrock. Die Ukraine, so schwärmte er, werde «für den Rest der Welt ein Leuchtfeuer für die Kraft des Kapitalismus» werden.

Derzeit ist Fink in London zur Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, und wenn etwas leuchtet, sind es seine Augen. Denn der Wiederaufbau wird Billionen in seine und die Taschen anderer US-Unternehmen spülen.

Während Annalena Baerbock und Ursula von der Leyen grosszügig Steuergelder versprechen, setzen die USA auf die Privatwirtschaft. Sie erwartet die grösste Bonanza ihrer jüngeren Geschichte.

Die Landwirtschaft haben die Amerikaner schon übernommen. Den Firmen Cargill, Dupont und Monsanto gehören 28 Prozent des Territoriums der Ukraine – bestes Ackerland.

Hinter ihnen stehen Investment-Riesen wie Blackrock, Vanguard und Blackstone. Sie sind scharf auf Industriebetriebe und Infrastruktur.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit neuen Gesetzen den Teppich ausgerollt: Verkäufe an Ausländer wurden erleichtert, der Arbeitnehmerschutz eingeschränkt.

Die Gesetze tragen übrigens die Handschrift von Blackrock, das sich für seine Beraterdienste bezahlen lässt. Wahrscheinlich von dem Geld, dass europäische Steuerzahler nach Kiew überweisen.

In den USA nennt man das win-win-win.