Vor einem Untergang der westlichen «ersten Welt» hat ein Präsident der früher sogenannten Dritten Welt gewarnt. In einer Brandrede vor den Vereinten Nationen wies der Staatschef der mittelamerikanischen Republik El Salvador, Nayib Bukele, darauf hin, dass der «freie Westen» längst nicht mehr frei sei, sondern von zahlreichen Problemen geplagt werde.

«In manchen Städten der ersten Welt müssen Geschäfte ihre Produkte hinter Glas verschliessen, um Diebstähle zu verhindern, während in anderen Städten Strassen von Obdachlosen, Banden, organisiertem Verbrechen und Drogen beherrscht werden», sagte der Präsident El Salvadors. Dies sei ein klares Zeichen des globalen Niedergangs.

Bukele hob die Erfolge seines eigenen Landes hervor, insbesondere die seit zwanzig Monaten anhaltende und umstrittene Kampagne gegen die Bandenkriminalität. El Salvador habe es geschafft, die Gewalt drastisch zu reduzieren, und könnte nun als «Zufluchtsort» vor dem heraufziehenden globalen Sturm dienen, erklärte er weiter. «Wir können die dunklen Zeiten nicht aufhalten, aber wir können zu einem kleinen Zufluchtsort werden und die Hoffnung bewahren.»

Seit März 2022 ist Bukeles Regierung unter einem Ausnahmezustand, der die Aussetzung bestimmter Bürgerrechte erlaubt, massiv gegen die organisierte Kriminalität vorgegangen. Menschenrechtsgruppen kritisieren jedoch, dass diese Massnahmen zu zahlreichen Missbräuchen geführt hätten. Bukele wies diese Kritik zurück und erklärte: «Manche sagen, wir hätten Tausende eingesperrt, aber die Realität ist, dass wir Millionen befreit haben. Jetzt sind es die Guten, die frei leben – ohne Angst, mit vollen Rechten.»

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