Israel hat nur noch wenige Wochen, um die Hamas zu besiegen. Das sagt der ehemalige Premierminister Ehud Barak in einem Interview mit Politico.

Er befürchtet, dass sich die «öffentliche Meinung» – besonders in den USA – rasch gegen die Angriffe auf den Gazastreifen wendet. Die Sympathie, die Israel nach dem 7. Oktober entgegengebracht worden sei, als die Hamas den Terroranschlag auf Israel verübte, schwinde langsam.

«Man sieht, dass sich das Fenster schliesst. Es ist klar, dass wir wegen der Offensive auf Spannungen mit den Amerikanern zusteuern», sagt Barak. Die Amerikaner können Israel nicht diktieren, was zu tun ist. Aber Israel könne sie nicht ignorieren.

Man verliere auch in Europa die «öffentliche Meinung». Bald würde man auch «die Regierungen in Europa verlieren», so Barak. Letzte Woche sprach Präsident Biden die Notwendigkeit einer «humanitären Pause» an.

Der Ex-Militärchef ist ausserdem der Ansicht, dass eine multinationale arabische Truppe die Kontrolle im Gazastreifen übernehmen müsse, um die politische Landschaft zu verändern. «Sie könnten ein paar Monate dort bleiben, um den palästinensischen Behörden zu helfen, die Macht zu übernehmen», so Barak.