Die Ermittlungen zu den Nord-Stream-Sprengungen in Schweden befinden sich laut dem Leiter der schwedischen Ermittlungen in der Endphase. Es wird erwartet, dass bis zum Herbst dieses Jahres eine Anklage vorgelegt werden könnte. Dies teilte der Chef-Ermittler im staatlichen Rundfunk Sveriges Radio (SR) mit.

Wörtlich sagte er: «Wir wissen ziemlich genau, was passiert ist, wie es gemacht wurde, welche Ausrüstung und welche Art von grossem Schiff das voraussetzt. Sprengstoffe sind einzigartig. Wir können einige Spuren abschliessen und andere Spuren bestätigen. Die Hypothese, dass ein staatlicher Akteur beteiligt war, erhärtet sich.»

Details zu den laufenden Untersuchungen und zum Hintergrund des politisch brisanten Falls wurden jedoch nicht preisgegeben.

Er bestätigte die Zusammenarbeit mit deutschen Ermittlern, wollte aber keine Informationen über den Austausch von Erkenntnissen bekanntgeben.

Gemäss Berichten führten Pulverspuren, die im Zusammenhang mit den Sprengungen gefunden worden waren, zu bestimmten Schlussfolgerungen, die jedoch nicht weiter erläutert wurden. Vorerst bleibt unklar, ob diese Spuren mit den Sprengstoffspuren auf der Segeljacht «Andromeda» übereinstimmen, die laut deutschen Ermittlern im März 2023 gefunden wurden.

Die Hypothese eines staatlichen Akteurs hinter der Sabotage wurde vom schwedischen Chefermittler bekräftigt. Er betonte, dass sich diese Annahme durch die bisherigen Ermittlungen bestätigt habe. Namen von Verdächtigen wurden nicht genannt.