Die bisherige Chefredaktorin Audio von SRF (vormals ganz einfach Radio genannt), Lis Borner, hat ihre Führungsaufgaben infolge Frühpensionierung per Ende Oktober abgegeben.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler hatte zuvor entschieden, dass Borners Nachfolge auch den Bereich News Digital leiten soll, der mit der Chefredaktion Audio verschmelzen wird.

Ebendiesen Bereich News Digital leitet gegenwärtig Ursula Gabathuler, ehemals Redaktionsleiterin des «Kassensturzes». Für die neue Leitung am Standort Bern will Nathalie Wappler eine zweiköpfige Chefredaktion installieren.

Laut dem Online-Magazin Persoenlich.com ist Ursula Gabathuler «Teil des Prozesses, aber nicht fix gesetzt als künftige Co-Chefin». Sollte sie diese einflussreiche Position tatsächlich erklimmen, würde sie auch SRF-Geschäftsleitungsmitglied und damit überaus fürstlich entschädigt.

Der Entscheid soll im Dezember fallen. Schon jetzt befürchten nicht wenige SRF-Mitarbeitende, dass Ursula Gabathuler gewählt werden könnte. Ihre fachliche Kompetenz wird nämlich aufgrund ihrer bisherigen SRF-Tätigkeit hausintern massiv angezweifelt.

Fast noch schlimmer ist aber die Befürchtung, dass im Falle einer Wahl Ursula Gabathulers Lebenspartner wieder indirekten medialen Einfluss zurückgewinnen könnte. Es handelt sich hierbei um den illustren Hansi Voigt, ehemals Co-Chef bei 20 Minuten und 2016 im Streit verabschiedeter Watson-Mitbegründer.

Seither betätigt sich der laut Wikipedia «in der Schweiz tätige deutsche Journalist» Hansi Voigt als wütender Twitterer mit linken bis linksextremen Ansichten, der Andersdenkende immerhin gendergerecht als «Freund:innen des Faschismus» abkanzelt. Vor allem aber hat sich Voigt als umtriebiger Helfershelfer von Jolanda Spiess-Hegglin betätigt.

Nicht gerade ideale Voraussetzungen für Ursula Gabathuler als künftige Chefin des öffentlich-rechtlichen Deutschschweizer Radios.