Ein zwölf Jahre altes Mädchen ist vermutlich in einem Schwimmbad in Braunschweig von einem Fünfzehnährigen vergewaltigt worden. Bei ihm soll es sich um einen Syrer handeln. Die Tat soll bereits vor knapp einem Monat verübt worden sein, doch die Polizei hat sie nun erst bekanntgegeben.

Das lange Schweigen wirft Fragen auf. Geht es wirklich nur um den Opferschutz wegen des geringen Alters des Mädchens? Oder wollte man wegen des Migrationshintergrundes des Täters die politische Situation nicht weiter anheizen?

Wie die Oberstaatsanwaltschaft Braunschweig jetzt mitteilte, wurde die Zwölfjährige zunächst im Becken von dem Fünfzehnjährigen und dessen Freund sexuell belästigt. Als das Mädchen in die Umkleidekabine ging, folgte ihr der Beschuldigte, wo er sie vergewaltigt haben soll. Der genaue Ablauf der Tat sei noch unklar, die Ermittlungen stünden noch relativ am Anfang. «Insbesondere Spurenabgleiche» stünden noch aus, so der Oberstaatsanwalt.

Der Jugendliche sei noch auf dem Gelände gestellt worden, Beamten hätten dessen Personalien aufgenommen. Auch die Personalien der Zwölfjährigen und zwei ihrer Freundinnen seien aufgenommen worden. Zehn Beamte in fünf Einsatzfahrzeugen seien ausgerückt. Ein leitender Mitarbeiter des Schwimmbads zeigte sich bestürzt über den Vorfall: «Uns tut so was wahnsinnig leid, in zehn Jahren ist das der erste Fall.»