Damals war er eine Zumutung. Vielleicht ist er es heute noch. Der französische Cineast Jacques Rivette bezeichnete ihn als «Schande». Tatsächlich gibt er anderthalb Stunden lang keine Ruhe. Keine einzige Sequenz, in der man ein Nickerchen einlegen könnte, nirgendwo eine erbauliche Gegenwelt zu den von gleichgültiger Gewalttätigkeit und gereizter Kameraderie geprägten Umgangsformen der Quälgeister. Nicht einmal eindeutig identifizierbare Motive für die Antriebskräfte der in überreizter Stumpfsinnigkeit handelnden Personen lieferte dieser bodenlose Film.
Die Rede ist von Michael Hanekes «Funny Games» (1997), in dem zwei junge, bieder wirkende Burschen den Urlaub einer dre ...
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