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Afrika in Amden

Ein Bergdorf im Kanton St. Gallen wehrt sich gegen ein Asylzentrum mit über hundert Personen. An einem Orientierungsabend entlädt sich der Zorn der Bevölkerung auf die angereisten ­Behördenvertreter. Diese waschen ihre Hände in Unschuld: Alles sei zwangsläufig.

Alex ReichmuthAlex Reichmuth
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21.05.2015
Wenige Minuten sind erst vergangen seit ­Beginn der Veranstaltung. Schon droht sie aus dem Ruder zu laufen. Der St. Galler Regierungsrat Fredy Fässler (SP) hat eben zu seiner Rede vor den rund 400 Anwesenden angesetzt und versichert, er wolle die «Ängste und Befürchtungen» der Dorfbevölkerung ernst ­nehmen. In Amden solle ein «gutes, geord­netes Asylzentrum» entstehen. Da kommen aus dem übervollen Saal laute Zwischenrufe. «Wir wollen überhaupt kein Asylzentrum!», skandieren einige junge Männer. Applaus brandet auf. Fässler will weitermachen. Doch Buhrufe und Pfiffe stoppen ihn. «So können wir nicht diskutieren», versucht sich der Regierungsrat zu wehren. ­«Unsere Mein ...
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