Mit Kafkas «Prozess» und Büchners «Woyzeck» eröffnete das bedeutendste Sprechtheater der Schweiz letztes Wochenende die Saison: zwei Texte, die beide unvollendet geblieben sind und die beide ein tödliches Ende nehmen. «Der Prozess», der Roman über den biederen Bankprokuristen Josef K., der verhaftet und zum Tod verurteilt wird, ohne je den Grund zu erfahren, ist auch wegen seiner vielschichtigen Interpretationsmöglichkeiten zum Klassiker geworden. Das Stück beleuchtet einerseits den Leerlauf und die Willkür der überbordenden Bürokratie mit ihren korrupten Beamten und Juristen – das «kafkaeske» System –, andererseits einen Typus Mensch, der selbst dann noch gehorsam b ...
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