Allzu wörtlich darf man die Benennung nicht nehmen: Georg Philipp Telemanns vierstündige «Tafelmusik» ist mehr als eine jener «Bratensymphonien», die er in jungen Jahren als Tonkulisse für höfische Gelage liefern musste. 1733 stand der fünfzigjährige Hamburger Musikdirektor auf der obersten Stufe seiner Karriere: «Das Werk wird hoffentlich mir einst zum Ruhm gedeihen.» Was nur bedingt zutraf: Der fleissigste aller Barockmeister, zu Lebzeiten als «Vater der heiligen Tonkunst» gepriesen, wurde später als Vielschreiber abgetan, seine Musik als «Fabrikware» beschimpft.
Telemann war nicht zuletzt ein emsiger Verwerter seiner emsigen Produktion. So etwas wie Autorenschutz gab es d ...
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