Früher waren die Linken noch offen Marxisten. Sie sprachen von Ausbeutung, Klassenkampf und Überwindung des Kapitalismus. Heute sind sie inhaltlich geschmeidiger und im Ton sanfter. Statt um Ausbeutung geht es um «Diskriminierung», statt um Klassenkampf um «Solidarität», und die Überwindung des Kapitalismus ist neu in den Begriff «Service public» gekleidet. Das «public» ist von vornherein verdächtig, weil emotional belastet und opportunistisch einsetzbar. Aber immer geht es darum, dass die Öffentlichkeit – lies: der Staat – etwas für Einzelne tun soll. Mit den Mitteln der Allgemeinheit. Beim Service public bezahlen einige für den Konsum von anderen.
Durch die Brille ...
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