Alberto Nessi, 71, engagierter Humanist und Melancholiker in einem, gehört zu jenen weltoffenen Tessiner Schriftstellern, deren Literatur sich immer ihrer Herkunft im Lokalen versichert, sich also mit der Gefährdung dieser Beheimatung beschäftigt. Nessi ist in Chiasso aufgewachsen, dem Ort, an dem sich die Distanz zwischen dem Einst und dem Jetzt drastischer erfahren lässt als anderswo. Zu den Dingen, die er aus der so anderen Provinz der Jugend erinnert, gehören diejenigen des Alltags. Was die Menschen anders machten, damals. Und was sie anderes tranken.
Zum Beispiel den Barbera. Die Vorstellung vom Merlot-Land Tessin ist, historisch gesehen, ein Deutschschweizer Irrtum. Noch imme ...
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