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Der Heiligenschein verblasst

Die nordafrikanischen Migranten überfordern die Schweizer Behörden. Justizministerin Simonetta Sommaruga reagiert mit Durchhalteparolen. Doch die Probleme im Asylwesen sind hausgemacht. Sommaruga will sie nicht anpacken.

Andreas KunzAndreas Kunz
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30.06.2011
Ahmed Sabili* kann sich freuen. Am letzten Donnerstag erhielt der Tunesier vom Bundesamt für Migration (BFM) die frohe Botschaft: Er darf bis auf weiteres in der Schweiz bleiben. «Im vorliegenden Fall wurde das Dublin-Verfahren beendet», heisst es im Brief, welcher der Weltwoche vorliegt. «Ihr Asylgesuch wird deshalb in der Schweiz geprüft.» Dass Sabili seit seiner Ankunft in Chiasso am 11. März bereits sechsmal straffällig geworden war, Drogen gehandelt und Diebstähle begangen hatte, spielte beim Entscheid keine Rolle. Dabei müsste der Tunesier längst wieder in Italien sein. Dort hatte er sein erstes Gesuch gestellt. Das Dublin-Abkommen sieht vor, dass jeder Flüchtling nur in ...
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