Seit meiner Kindheit in Wien, als ich ihn in den zwanziger Jahren in einer Wochenschau gesehen hatte, war Chaim Weizmann für mich eine überragende Figur. Der Präsident der Zionistischen Weltorganisation und bekannte Chemiker war der Grund einer wilden antisemitischen Demonstration auf dem Platz vor dem Theater, und meine Eltern und ich waren sehr aufgeregt, ihn auf der Leinwand zu sehen. Nach dem Tode Herzls 1904 betrachtete ich ihn als den wichtigsten jüdischen Führer des 20. Jahrhunderts, eine Mischung aus Prophet Jesaja und Dr. Pasteur. Damals war Weizmann auf seinem Höhepunkt. Als ich ihn Ende 1947 in London kennenlernte, war er ein gebrochener Mann. Er war Anfang siebzig, gesu ...
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